Personalkosten - die Stellschraube zum Unternehmenserfolg

Was wir Ihnen zum Schluss noch mitgeben wollen

Mit der vorangegangenen Artikelreihe haben wir versucht, Ihnen verschiedene Wege aufzuzeigen, Personalkosten durch gezielte Planung und Monitoring wirksam zu senken.

Löhne und Gehälter sind nicht nur in der Gastronomie und Hotellerie die größten Kostentreiber. Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung und Nebenkosten wie Beiträge zur Berufsgenossenschaft hineingerechnet ist es nicht ungewöhnlich, wenn über 40% des Umsatzes in den Personalkosten aufgehen. Hat ein Betrieb den Mindestumsatz erreicht, der notwendig ist, um die „Skelettkosten“ des Unternehmens zu decken, entscheiden maßgeblich die Personalkosten über Gewinn oder Verlust.

Dabei sind dies keine Kosten, die dem Unternehmer einfach mal so geschehen. Dass sich gerade dieser Bereich äußerst wirksam gestalten lässt, liegt an einer Besonderheit, welche die Kostenkontrolle relativ einfach macht.

Die meisten Ziele lassen sich nur durch die Mitwirkung des gesamten Teams erreichen. Und selbst dann gelingt dies nur, wenn das Team dauerhaft und diszipliniert mitwirkt.

Jeder, der versucht, seinen Wareneinsatz um 2% zu senken und ihn dann auf Dauer auf dem neuen Niveau stabil zu halten, weiß, welchen zeitlichen und energetischen Aufwand es erfordert, dieses Ziel zu erreichen. Denn jedes Parieren eines Fleischstücks und jeder Schnitt am Braten definiert den Wareneinsatz im Kleinen aufs Neue.

Bei den Personalkosten jedoch, der im Normalfall deutlich größeren Kostenposition, hat der Unternehmer bei der Dienstplanung das ausschließliche Weisungsrecht. Der Dienstplaner allein entscheidet, wann welcher Mitarbeiter an welcher Position arbeiten soll. Hierzu benötigt er in der Regel weder die Zustimmung noch die Mitwirkung der Kollegen.

Es ist möglich, dass die Vorgehensweisen, die wir in unserer Artikelreihe skizziert haben, kompliziert und aufwändig erscheinen. Das sind sie aber nicht. Sofern Sie das hier Beschriebene nicht ohnehin bereits tun, erfordern die Maßnahmen lediglich neue Routinen. Sind diese Routinen einmal angeeignet, fühlt sich die Arbeit an wie immer. Sie ist dann nur profitabler geworden.

Denn wenn Sie lediglich 3% der Personalkosten durch gezielte Planung einsparen und Ihre Lohnkosten um nur 2% senken, erhöht sich der Gewinn Ihres Unternehmens um 5%. Diesen zusätzlichen Gewinn erzielen sie, ohne auch nur einen einzigen Euro mehr Umsatz zu machen. Sie kennen Ihren Umsatz, die Rechnung ist einfach.

Wenn Sie Mitarbeiter auf Stundenbasis bezahlen, werden Sie die Wirkung eingesparter Stunden bei der Auszahlung merken. Der Unterschied ist für den einzelnen Mitarbeiter kaum bemerkbar, dafür ist er zu kleinteilig. Für den Unternehmer wird er als Summe jedoch spürbar.

Und bei Mitarbeitern mit Monatslohn?

Bei denen tritt der gleiche Effekt ein, nur zeitverzögert. Sie werden feststellen, dass bei konsequenter Planung erheblich weniger Überstunden anfallen werden. Überstunden aber werden irgendwann „abgefeiert“ und für den zusätzlichen freien Tag springt möglicherweise ein anderer Mitarbeiter ein. Genau gesehen zahlen Sie in diesem Fall sogar doppelt, nämlich die Freizeit des einen durch Überstunden, die eventuell überflüssig waren und die Arbeitszeit dessen, der die Schicht übernimmt.

Und wie wirken sich teilweise etwas verkürzte Arbeitstage auf die Mitarbeiter aus? Ganz einfach: Positiv!

Ihre Mitarbeiter werden es zu schätzen wissen, wenn sie kommen, „klotzen“ und zügig wieder gehen dürfen. Denn die allermeisten Menschen mögen das Gefühl, produktiv und sinnvoll zu arbeiten. Und bei Mitarbeitern, die das nicht wollen? Die wollen Sie trotz eventueller Personalnot nicht auf Dauer in Ihrem Betrieb beschäftigen.

Fazit

Mit diesem Artikel endet die Reihe zu „Personalkosten wirksam senken“. Sollten Sie sich nun fragen von welchen Methoden wir hier genau sprechen, finden Sie alle Artikel zum Thema hier zum Nachlesen.

Im Gesamten haben wir uns in dieser Reihe nur mit Daten befasst. Diese Daten entstehen mit der Planung und Erfassung von Arbeitszeiten. Wenn Sie unseren Anregungen zur Dienstplanung folgen, betreiben Sie deshalb im Wesentlichen datengestütztes und gesteuertes Personal-Management.

In unserer nächsten Artikelreihe beschäftigen wir uns mit jenem Faktor, der diese Daten generiert: Ihren Mitarbeitern!

Die Arbeits- und Motivationspsychologie hat umfassend erforscht, was Menschen zu guter Leistung motiviert, unter welchen Umständen das Versprechen von mehr Geld demotivierend ist, warum Mitarbeiter, die für die gleiche Tätigkeit weniger Geld erhalten als die Kollegen, oft trotzdem motivierter sind als die besser Bezahlten und vieles mehr.

So manches wird Sie überraschen!

Wir werden Ihnen die Forschungsergebnisse leicht verständlich und praxisnah „servieren“ und hoffen, dass Sie daraus Nutzen ziehen können. Denn Ihre Mitarbeiter sind Ihr wertvollstes Kapital. Deshalb sind sie auch so teuer. 😊