„Never let a good crisis go to waste. And what I mean by that it's an opportunity to do things you think you could not do before.”
(Rahm Emanuel, ehemals “chief of staff” von Präsident Barack Obama)
Corona bringt das Wirtschaftsleben in ganz Europa zu weiten Teilen zum Erliegen. Wenn Restaurants und Hotels wiedereröffnen – wann und unter welchen Auflagen auch immer – werden die Nachwirkungen vermutlich auch Ihren Betrieb verändern. Erwartungen, die vor der Schließung galten, werden wahrscheinlich nicht erfüllt werden, der Geschäftsverlauf wird ein anderer sein.
Diese Krise beinhaltet aber die Chance, die Zeit, die Sie als Unternehmer jetzt ungewollt haben, zu nutzen. Denn die vorübergehende Schließung bedeutet nicht, dass Sie als Unternehmer handlungsunfähig wären. Tatsächlich können Sie heute viel tun, um Ihre unternehmerische Zukunft positiv zu gestalten.
Manche aus unserem Team kommen aus der Unternehmensberatung für Hotellerie und Gastronomie und ausnahmslos alle von uns kennen die Gastronomie auch aus eigener Praxis. Wir lieben die Vielfalt der Branche, mögen die Menschen, die in ihr arbeiten und bewundern die Unternehmer, die hinter den Dienstleistungen am Gast stehen. Sie arbeiten in einer der kaufmännisch komplexesten Branchen, welche die Welt zu bieten hat und haben trotzdem noch die Ressourcen, ihren Gästen mit einem Lächeln zu begegnen.
Die „Hospitality Branche“ gehörte zu den ersten, die durch die Corona-Krise betroffen wurde. Schon vor der Schließung der Betriebe führten ein verändertes Ausgehverhalten und zunehmende behördliche Einschränkungen zu größtenteils spürbaren Umsatzverlusten. Der hohe Kostenapparat lief jedoch weiter.
Wenn Ihr Betrieb wiedereröffnet, werden die Voraussetzungen mit großer Wahrscheinlichkeit andere sein als vor der Schließung. Es ist sehr wahrscheinlich, dass psycho-soziale Faktoren (Bewusstsein eines erhöhten Infektionsrisikos, Vermeidung dichter Menschenmengen) und verringerte Konsumfähigkeit ( Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit) einen negativen Einfluss auf Ihre Geschäftsentwicklung haben werden. Sie sollten deshalb bereits zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass Sie bei der Entwicklung des Umsatzes nach der Wiedereröffnung eine Delle zu erwarten haben. Die schnellsten, wenn auch nicht immer einfachsten Einsparungen werden für manche Ihrer Gäste durch Verzichte auf das Ausgehen zu erreichen sein.
Sollte dieses Szenario eintreten, werden nur relativ wenige Betriebe kurzfristig und nachhaltig wieder das Umsatzniveau erreichen, das vor der Schließung aller Restaurants und Hotels die Normalität des Alltags und die Grundlage von Planung war. Wer immer zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgeht, dass mit Wiedereröffnung die Geschichte von früher nahtlos fortgeschrieben werden wird, geht Risiken ein. Die Erwartung eines „business as usual“ kann sich als großer Fehler erweisen.
Jeder kann für sich selbst errechnen, welche wirtschaftliche Wirkung ein längerfristiger Umsatzrückgang von nur 5%, 10% oder gar 20% auf sein Unternehmen haben wird.
Durch unsere Zusammenarbeit mit kleinen, großen und zum Teil sehr bekannten internationalen Unternehmen konnten wir folgende interessanteste Beobachtung machen: die Aufgabenstellungen und Probleme der „Großen“ entsprechen fast exakt den Herausforderungen, die sich auch jedem Einzelgastronomen im Alltag stellen. Nur die Gewichtung der Einzelprobleme ist eine andere. Wenn Sie sich manchmal also wundern und gelegentlich nicht mehr richtig weiterwissen, so seien Sie sich darüber im Klaren: Sie sind in bester Gesellschaft.
Der wirtschaftliche Erfolg ergibt sich aus dem Verhältnis von Umsatz zu Kosten. Umsatz nach oben zu ziehen ist aufwändig und erfordert Zeit, Kosten zu senken erfordert nur das „Wissen wie“. Gerade im Bereich des Kosten-Managements gibt es etablierte Rezepte und Strategien, die schnell und wirkungsvoll greifen. Dies trifft im Besonderen für die Personalkosten zu. Kaum eine Kostenposition lässt sich durchgreifender und schneller beeinflussen als die Personalkosten eines Unternehmens.
Da im Wesentlichen alle Kostenprobleme dieselben sind, lassen sie sich auch vereinheitlichen. Und damit lassen sich Lösungen finden, die allgemeingültigen Regeln folgen. An genau diesem Punkt kommen die Vorteile der Digitalisierung in besonderem Maße zur Geltung und können eine unschätzbare Hilfe bieten.
Gute Software erledigt nicht nur den mühseligen Verwaltungsalltag durch automatisierte Prozesse. Sie ist idealerweise in der Lage, kommende Probleme frühzeitig aufzuzeigen und unterstützt bei deren Lösung. Sie erledigt damit Aufgaben, für welche größere Unternehmen teure Spezialisten beschäftigen.
Im Augenblick und für noch nicht absehbare Dauer sind alle wirtschaftlichen Prozesse „eingefroren“, der Alltag mit seinen vielen Aufgaben ist aufgelöst. Die wahrhaftige Schieflage eines Unternehmens wird sich in den meisten Fällen erst zeigen, wenn sich der „eingefrorene“ Zustand der momentanen Situation im neuen Tagesgeschäft wieder „verflüssigt“.
Möglicherweise gab es deshalb noch nie einen besseren Zeitpunkt, das vermeintlich Unveränderbare oder einfach nur Lästige anzufassen und zu überdenken. Wer seine gewohnten Routinen und die bisherigen Denk- und Verfahrensweisen jetzt überprüft, kann sich eventuell neu „aufstellen“. Selbst wenn Sie davon ausgehen müssen, nur einen eingeschränkten Einfluss auf die Umsatzentwicklung ausüben zu können - Sie können sofort das Zustandekommen der Kosten beeinflussen.
Dies ist der erste Artikel aus dieser Blogreihe, mit der wir Ihnen ein paar Wege aufzeigen wollen, wie Sie dies im Bereich der Personalkosten ohne große Härte Ihren Mitarbeitern gegenüber erreichen können. Dies zu ermöglichen ohne eine teure Beratung in Anspruch nehmen zu müssen, war einer der Gründe, weshalb wir unsere Software entwickelt haben.
Bei den Möglichkeiten, die wir Ihnen vorstellen werden, handelt es sich nicht um Wundermittel, sondern um Tipps und um Praktiken, die in Großunternehmen und Konzernen absolut üblich sind. Wir engen dies dabei auf jene Möglichkeiten ein, die Sie schnell, jederzeit und mit unmittelbarer Wirkung für Ihr Unternehmen einsetzen können - unabhängig von der Größe Ihres Betriebs.
Die Artikel erscheinen in der Reihenfolge:
- Lohn- & Gehalts-Strukturen
Welche Möglichkeiten der Gesetzgeber bietet – Abgaben-optimierte Gehaltsvereinbarungen – was zu beachten ist – wichtiges Knowhow
- Soll-Ist-Vergleich
Abweichungen zwischen Plan und Wirklichkeit – Schnell-Analyse der Ursachen – Fortlaufende Echtzeitinformationen – Möglichkeiten des frühzeitigen Handelns
- Dienstplanung mithilfe von Kennzahlen
wie sich Dienstpläne nach Richtwerten gestalten lassen - Planung als erster Schritt des Wirtschaftens - Einsatzzeiten wirtschaftlich wirksam festlegen – Beispielrechnungen
Wir befinden uns in einer Krise. Das Wort entstammt dem griechischen „krisis“ und bedeutet „Entscheidung“. Es gibt universal einsetzbare und bewährte Mittel, um Wege aus einer schwierigen Situation zu finden. Im Wesentlichen müssen sich nur dazu entscheiden. Und dann entschlossen handeln.
Bleiben Sie gesund und bleiben Sie dran!
Ihr Pentacode Team